„Ich bin gelassen und konzentriere mich auf das Wesentliche“
Kardamom ist eine tropische, Schatten liebende Gebirgspflanze und benötigt warmes, niederschlagsreiches Klima bei Höhenlagen von 600 – 1500 m.
In dreifächerigen, frisch-grünen Kapselfrüchten sitzen vier bis acht graubraune bis schwarze Samen, welche das ätherische Öl enthalten. Das kostbare ätherische Öl riecht frisch, aromatisch etwas zitronenartig und eukalyptusähnlich.
Der Gehalt an ätherischen Ölen in Kardamomsamen hängt stark von Herkunft, Sorte und Lagerbedingungen ab, kann aber bis zu 10 % betragen. Hauptbestandteile sind 1,8-Cineol und Terpeniylacetat.
Botanik
Die Pflanze erreicht Wuchshöhen von 2 – 3 Meter, mit vielen Laubblättern und ein stark bewurzeltes Rhizom. Eine Besonderheit ist, dass die Blütenstände aus flach über dem Boden kriechenden Seitentrieben wachsen. Die Früchte benötigen ungefähr neun Monate, um zu reifen und müssen von Hand geerntet werden.
Seit Jahrtausenden wird diese Pflanze angebaut und gehandelt. In der griechischen und römischen Antike war Kardamom ein viel importiertes Aromatikum, welches vor allem in der Medizin und zur Parfumherstellung verwendet wurde. In der ayurvedischen Medizin wurde es bereits im 4 Jhd. v. Chr. erwähnt und als Tonikum, aber auch als Aphrodisiakum beschrieben.
In den arabischen Ländern wird Kaffee mit Kardamom gewürzt, aber auch für Reisspeisen und Konfekt, wie z.B. Laddu, eignet sich dieses Gewürz bzw. das ätherische Öl. In der europäischen Küche findet sich Kardamom in Wurstwaren, Likören, Lebkuchen und Schokolade wieder.
Im körperlichen Bereich können Krämpfe im Verdauungssystem gelöst werden. Eine Bauchmassage mit Kardamom kann Wunder wirken! Durch das Öl wird die Darmtätigkeit gefördert und Verkrampfungen können gelöst werden.
Durch die schleimlösende, antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaft wirkt Kardamom auch sehr gut als Erkältungsöl.
Im psychischen Bereich richtet das ätherische Öl auf und gibt neue Energien. Geistige Leistungen werden angeregt und es unterstützt bei Prüfungen durch die konzentrationsfördernde Eigenschaft. Bei geistiger Übermüdung ist das Öl ein wahrer Frischekick! Es beruhigt gereizte Nerven und lässt uns mit Stress besser umgehen.
Kombination mit anderen ätherischen Ölen:
Kardamom verträgt sich mit allen Gewürzen und mit allen dunklen, schweren Ölen wie Sandelholz, Jasmin, Tuberose, Weihrauch, Ylang-Ylang, aber auch mit Zitrusölen und Rose.
Nebenwirkungen:
Keine Nebenwirkungen bekannt.
Anwendungen:
Duftlampe:
5 Tropfen Kardamom und 4 Tropfen Zitrone zum Durchatmen.
Kleine Kissen mit gemahlenen Kräutern und Gewürzen füllen und mit ätherischen Ölen beduften:
30 g Orangenschalen, 20 g Zitronenschalen, 10 g Kardamom, 10 g Pfeffer, 10 g Nelken, 10 g Zimt, 10 g Koriander
Ätherische Öle zum Beduften: 10 Tr. Orangenöl, 5 Tr. Zimtöl, 5 Tr. Kardamomöl
Diese Kissen eignen sich aber auch gut für den Kleiderschrank.
Quellenangaben:
„Die heilende Energie der ätherischen Öle“, Gerti Samel, Barbara Krähmer, „Praxis Aromatherapie“, Monika Werner, Ruth von Braunschweig, „Aromatherapie, die Heilkraft ätherischer Pflanzenöle, Eliane Zimmermann, „Aromatherapie, Grundlagen, Wirkprinzipien, Praxis“, Dietrich Wabner, Christiane Beier; Handbuch ätherischer Öle, Katharina Zeh, „Himmlische Düfte“, Susanne Fischer-Rizzi, „Liebeszauber mit ätherischen Ölen“, Michael Kraus
4 Tr. Kardamom, 5 Tr. Orange, 2 Tr. Ingwer, 1 Tr. Kamille römisch, 2 Tr. Pfeffer schwarz auf 50 ml fettes Öl
Kokosöl schmelzen und das Kichererbsenmehl dazugeben. Auf kleiner Flamme unter ständigem Rühren rösten. Sesam dazugeben und kurz mitrösten. Pfanne vom Herd nehmen und den Zucker und die Zimtblüten einrühren. Etwas abkühlen lassen und das ätherische Kardamomöl dazugeben. Die Masse in eine Auflaufform füllen und etwas fest werden lassen. Danach kann man kleine Kugeln formen und in Sesamsaat wälzen oder, wie ich es gemacht habe, einfach in der Auflaufform über Nacht aushärten lassen und in Stücke brechen.
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